Odysseus

2 Beiträge

Odysseus ist eine der bekanntesten Figuren der Weltliteratur. Doch bis heute ist der Nachweis seiner Existenz nicht geglückt. Weil er als Lichtgestalt der Weltliteratur aber trotzdem nach wie vor viele Wissenschafter genauso fasziniert – mich eingeschlossen – habe ich mich über viele Jahre intensiv mit der Suche nach Antworten auf offene Fragen zu Odysseus befasst. Die hier aufgezeigten Ergebnisse sollen nun Licht ins Dunkel der Geschichte des Helden von Homer in der Odyssee bringen.

Sehr viele Thesen und Vermutungen sind über Odysseus und seine Existenz über viele Jahrzehnte aufgestellt worden. Ein greifbares Ergebnis war allen versagt. Meine Recherchen haben nun nach Jahren konkrete Ergebnisse erbracht, die ich der Öffentlichkeit mit Freude präsentieren darf.

Die wahre Geschichte im Heute

Odysseus verweilt nach dem Trojanischen Krieg ein Jahr und rund neun Monate auf See, gut ein Jahr bei der Zauberin Kirke auf deren Insel Aiaia und sieben Jahre und knapp drei Monate auf der Insel Ogygia, dem heutigen Malta. Damals mit üppigster Flora und Fauna gesegnet. Er lebt zwar wie im Paradies bei der Nymphe Kalypso auf der Insel, will aber zurück in seine Heimat Ithaka. Nichts kann ihn davon abhalten.

Er baut sich ein Floß und fährt über das Mittelmeer in Richtung Ithaka. Er kommt leicht vom Kurs ab und sieht am achtzehnten Tag die Küste von Scheria, der Insel der Phäaken, dem heutigen Lefkada. Die Insel liegt wie ein Schild mit der Wölbung nach oben da. Damals wie heute. Dies kann jeder, der sich mit einem Boot von Westen der Insel nähert, jederzeit exakt nachprüfen. Vor dem Erreichen der rettenden Küste zerschmettert ein Sturm sein Floß. Zwei Tage im Meer treibend, wird er schließlich im Morgengrauen des dritten Tages nahe der Stadt der Phäaken an Land gespült.

Scheria bzw. Lefkada ist die nördliche Nachbarinsel von Ithaka. Im Königshaus der Phäaken wird er gastfreundlich aufgenommen und nach drei Tagen mit reichen Gastgeschenken mit einem Schiff nach Ithaka gebracht. Es landet in der abgelegenen Phorkys-Bucht, „wo zwei vorragende Felsen einander an der Mündung begegnen“. Heute liegt der nördliche dieser beiden Felsen unter Wasser. Die Bucht auf der Ostseite im Norden von Ithaka wird heute als Marmagkas-Bucht bezeichnet. Sie weist bis zur Wasserkante Sandboden auf. Die Seeleute legen Odysseus noch schlafend „nieder im Sande“ und verstecken die Geschenke hinter einem nahen Olivenbaum.

Aufgewacht versteckt Odysseus seinerseits die Geschenke in einer Grotte und verkleidet sich als Bettler. Er will auf der Insel inkognito sondieren. Von der Phorkys-Bucht (Marmagkas) geht er zu Fuß zu seinem Schweinehirten Eumäus, der sich während seiner Abwesenheit „auf weitumschauendem Hügel“ (heute Hügel Mavounias mit Kirche in der Ortschaft Platrithias) einen stattlichen Hof gebaut hat. Er hält 1200 Schweine. Nahe dem Hof des Eumäus finden sich der Arethusische Born und der Koraxfelsen. Quelle und Felsen sind als Landmarken unverändert vorhanden, werden aber aktuell fälschlich als „Schule des Homer“ bezeichnet. Eumäus nimmt den vermeintlichen Bettler Odysseus gastfreundlich auf.

Telemachos, der Sohn des Odysseus, war just zur Zeit der Rückkehr des Odysseus auf der Suche nach Informationen zu seinem Vater u.a. in Sparta. Menelaos, der König von Sparta und Mann der Helena, war seinerseits – samt Helena – nach der Einnahme von Troja fast acht Jahre lang auf Raubzug rund um’s Mittelmeer geschifft und ist erst kürzlich nach Sparta zurückgekehrt. Er weiß nichts Konkretes über den Verbleib von Odysseus.

Nachdem Eumäus seinen König Odysseus aufgenommen hat, kehrt Telemachos aus Sparta zurück. Auf Ithaka herrscht Chaos. Über hundert Freier seiner Mutter Penelope werben seit drei Jahren um sie. Jetzt muss sie sich entscheiden. Die Freier wollen nicht nur Penelope und ihr Vermögen, sondern auch seines. Deshalb wollen sie ihn töten. Er landet daher aus Sicherheitsgründen im Norden von Ithaka, auf der Westseite, in der Bucht Aphales, unweit des Hofes von Eumäus. Er sucht diesen auf und trifft im Innern des Gehöfts auf Odysseus.

Er erkennt seinen Vater natürlich nicht. Als dieser Ithaka vor zwanzig Jahren Richtung Troja verlassen hat, war Telemachos ein kleines Baby. Odysseus gibt sich seinem Sohn in Abwesenheit von Eumäus zu erkennen. Die beiden schmieden einen Plan, wie sie die Freier vernichten können. Eumäus wird sicherheitshalber nicht eingeweiht. Am vierten Tag gehen die drei Männer getrennt in die Stadt des Odysseus, dem heutigen Vathy im Südteil von Ithaka. Sie lassen sich im Königspalast unter den Freiern nieder. Telemachos erklärt sie zu seinen Gästen.

Der Palast liegt auf einem Hügelrücken unweit oberhalb des Hafens von Vathy, dem damaligen und heutigen Hauptort von Ithaka. Heute findet sich dort die Kirche von Gardelaki samt einem Friedhof und einem Olivenhain. Im Königspalast, wo Penelope und Telemachos wohnen, schwelgen Tag für Tag über hundert Freier. Sie verprassen die königlichen Güter auf’s Schändlichste. Aus Rache töten Odysseus und seine Getreuen – Telemachos, Eumäus und Philötios – alle Freier in der Nacht vom 20. zum 21. April 1178 v. Chr. (Quelle: NASA) im Zuge des Neumondfestes in der Speisehalle des Palastes.

Odysseus und seine Gefährten rüsten sich und suchen den alten Vater des Königs, Laertes, auf seinen Landgütern südlich von Vathy, im flachen Gefilde, auf. Die Entfernung beträgt rund eine halbe Stunde zu Fuß. Heute ist dort eine Straße nach Laertes benannt und eine kleine Kirche weist auf sein Gut hin. Laertes sinkt vor Freude ohnmächtig hin, als er seinen Sohn wiedererkennt. Ein Teil der Gefolgschaft der getöteten Freier trifft bei Odysseus und seinen Gefährten ein. Es kommt zum erbitterten Kampf, zwei Angreifer fallen.

Dann knallt es. Infolge eines nahen Impaktes werden die Kämpfer zu Boden geschleudert, es reißt ihnen die Waffen aus den Händen. Die Angreifer fliehen in die Stadt Vathy, nachdem sie sich wie die anderen Krieger auch, wieder aufgerappelt haben. Weiteres ist nicht überliefert. Weder mündlich noch schriftlich.

Was wir allerdings wissen ist: Von einem auf den anderen Tag existiert die damalige Welt nicht mehr. Rund um das östliche Mittelmeer und darüber hinaus ist alles verwüstet. Im wahrsten Sinne des Wortes. Sogar die üppige Vegetation im gesamten nördlichen Afrika vertrocknet, wird zur Wüste Sahara.

Und alle damals blühenden Kulturen gehen binnen kurzer Zeit unter.


Lesen Sie alle Details über die Rückkehr des Odysseus und die dramatischen Ereignisse danach in Ganz nach der Wahrheit – ein Plädoyer für Odysseus

Dr. Nikolaus Lottersberger

Alle Rechte vorbehalten, Februar 2021